»Bei diesem Gastbeitrag handelt es sich um eine Kooperation mit der Agentur intomarkets (unbezahlt). Werbung, da Produktnennung«
In Deutschland, weiten Teilen Westeuropas und US-Amerika ist ein Begriff zum Synonym geworden, wenn es um E-Commerce geht: Amazon.
Nicht nur die gefühlt unendliche Auswahl an verfügbaren Produkten, sondern auch der bis dato einzigartige Kundenservice macht das Unternehmen von Jeff Bezos so beliebt bei den Endverbrauchern. Gnadenlos nutzerzentriert und mit einer immer breiteren Palette an Produkten und Services ist Amazon längst mehr als nur eine reine Shopping-Plattform geworden und mutiert beinahe unbemerkt zu einer Art Lifestyle. Das klingt zwar erst einmal ein wenig weithergeholt, aber wenn man mal einen Blick unter die „A-bis-Z-Haube“ wirft, dann kann man eine Strategie entdecken, die den Lifestyle-Ansatz unterstreicht.
Inhaltsverzeichnis
Amazon ist mehr als eine Suchmaschine
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Amazon in puncto produktnahe Suchanfrage Google als Suchmaschine abgelöst hat. Will man ein konkretes Markenprodukt kaufen oder hat eine spezifische Kategorie im Kopf, führt bei immer mehr Verbrauchern kein Weg mehr an Amazon vorbei. 9 von 10 Nutzer beginnen mit ihrer Produktrecherche aktuell direkt auf Amazon, auch wenn sie dort nie vorhaben den Kauf abzuschließen. Neben einer rein auf Produktergebnisse ausgelegten Suchmaschine gibt es auf Amazon schließlich etwas, dass es so ausführlich und zahlreich kaum ein zweites Mal existiert: Produktrezensionen. Zwar rücken diese Sternebewertungen immer wieder einmal in ein eher ungewolltes Rampenlicht der Medien, bei dem die Authentizität dieser Bewertungen hinterfragt wird, jedoch sind diese gerade für einen noch nicht ganz so kaufentschiedenen Nutzer eine wahre Fundgrube an Pro- oder Contra-Kaufargumenten.
Amazon ist mehr als ein Marktplatz
Wie viele Produkte tatsächlich allein auf dem deutschen Amazon Marktplatz tatsächlich aktiv und verfügbar sind, lässt sich schwer sagen und es hängt davon ab, wie man zählt. Betrachtet man die absolute Anzahl an allen Produktvarianten, so schnellt diese Anzahl schnell einmal auf 300 Millionen aktiver Artikel allein in Deutschland hoch. Zählt man nur alle „Elternartikel“ und lässt bspw. die Größen und Farbvarianten außenvor, dann sind es „nur noch“ 12-15 Millionen Artikel, was allerdings mit großem Abstand immer noch zahlreicher ist, als bei jedem anderen Webshop oder Marktplatz hierzulande. Allerdings ist Amazon nicht nur ein reiner Marktplatz für Onlinehändler, die als sogenannten „3rd-Party-Player“ oder „Reseller“ fungieren. Amazon ordert auch Produkte bei Marken und Herstellern und tritt selbst als Verkäufer in Aktion. Auch immer mehr Eigenmarkenprodukte offeriert Amazon mit über 70 verschiedenen hauseigenen Marken auf seiner Shopping-Plattform. Spricht man also von einem Marktplatz, trifft das vielleicht auf ebay, Galaxus oder Zalando zu. Amazon hat diese Grenzen längst durchbrochen und ist hier viel breiter aufgestellt.
Amazon ist mehr als ein Streaming-Dienst
Den Anschluss an die Musik-Streaming-Welt hatte Amazon seinerzeit ein wenig verpennt und versucht nun mit Spotify Schritt zu halten. Im Video-Segment ist Netflix zwar ein ebenbürtiger Gegner, wenngleich die Lücke hier deutlich kleiner ist. Amazon Prime Video ist aufgrund der Vielfalt von Titeln von Drittanbietern aber auch eigenen Produktionen ein immer beliebterer Streaming-Dienst geworden, der im Bewegtbild eine signifikante Rolle im Gesamtmarkt spielt. Die Kombination mit Audible, dem eigenen Hörbuch-Angebot und -Service, rundet das mediale Gesamtpaket von Amazon ab und verknüpft das Unternehmen neben vielfältigen physischen Gütern noch intensiver mit immer mehr Menschen und ihrem täglichen Leben. Darüber hinaus laufen auch andere Dienste der Konkurrenz und andere häufig genutzte Apps wie Tinder, Dropbox, Pinterest und Netflix über das Amazon-eigene Cloudsystem AWS (Amazon Web Services).
Amazon ist mehr als nur eine Marke
Eine riesige Markenvielfalt ist allein durch das Marktplatzprinzip bei Amazon geboten. Von kleinen Spezialmarken des Mittelstands, über international bekannte Weltmarken bis zu unzähligen Private-Label-Brands findet man beinahe jedes physische Produkt auf Amazon. Dazu kommen mittlerweile circa 70 Eigenmarken, die das Unternehmen quasi ohne viel Aufsehen nach und nach kreiert hat und diese sukzessive mit eigenen Produkte zum Leben erweckt. Eine der bekanntesten in diesem Bereich ist „Amazon Basics“, die im Elektronik- und Haushaltsbereich sogar namhaften Drittmarken starke Konkurrenz macht. Aber auch im Fashion-, Baby- und sogar Nahrungsmittelmarkt hat Amazon diverse Submarken positioniert. Ordert man beispielsweise ein Damenschuh der Marke „Find“ oder ein Balsamico-Essig von „Wickedly Prime“, so kauft man ein Produkt auf Amazon von Amazon.
Amazon ist mehr als ein E-Book-Reader
Die erst und noch immer in aktualisierten Versionen angebotenen Hardware-Produkte von Amazon waren die kindle-E-Book-Reader. Verhältnismäßig günstig drückt Amazon diese Geräte in den Konsumentenmarkt und verschafft sich auch hier einen immer größer werdenden Vorsprung im digitalen Buchgeschäft. Damit aber nicht genug. In immer mehr Haushalten stehen die Alexa-Sprachassistenten und bilden damit eine Brücke zu noch mehr alltäglichen Aspekten unseres Lebens. Von simplen An-Aus-Aktivitäten, über musikalischen Vorlieben bis hin zu Familieneinkaufslisten: Amazon lernt die Menschen und ihre Bedürfnisse immer besser kennen und sammelt so einen massiven Umfang an Nutzerdaten an. Durch die neueste Echo-Show-Serie verbindet Amazon auch erstmals Sprachsuchen mit einer visuellen Anzeige, die auch das Abspielen von Videos zum Beispiel über YouTube oder Videotelefonie über Skype ermöglicht. Auch das Ansteuern von Smart-Home-Geräten wie einer Türklingel mit Kamerafunktion, Heizungsthermostaten und unterschiedlichsten Lichtprodukten ist mit jeder Art von Echo-Sprachgerät möglich.
Fazit: Amazon ist in unserem Leben schon fest integriert
Ob wir nun ein Produkt suchen, Käufermeinungen einholen wollen, ein E-Book lesen, unsere Lieblingsserie schauen, Fragen zum Wetter haben, unterwegs Musik hören oder in der Küche ein Rezeptvideo angeschaut: Bei Millionen von Menschen ist Amazon mittlerweile so intensiv und vielschichtig im alltäglichen Leben integriert, dass man hier tatsächlich schon von einer Art „Lifestyle“ sprechen kann. Nach Aussage von Unternehmensgründer Jeff Bezos sieht sich Amazon jedoch immer noch auf dem Level „Still Day One“, dass heißt noch wie vor am Anfang seiner Reise. Eines ist zumindest sehr sicher: Es wird noch viele weitere Eigenprodukte und -Services geben, die Amazon noch intensiver mit dem täglichen Leben verbinden wird – mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt.