Open Source Power: das war die SFScon 2017

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Danese Cooper @ South Tyrol Free Software Conference 2017

Rund 300 Fans, Freunde und Befürworter freier und quelloffener Software haben sich am 10.11.2017 bei der „South Tyrol Free Software Conference“  (SFScon) im NOI Techpark in Bozen getroffen.

Die 1. SFScon fand bereits im fernen 2001 statt und ist seit vielen Jahren ein beliebter Treffpunkt der kleinen, freien Software-Szene in Südtirol geworden.

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NOI Techpark Bozen/Bolzano

Ganz neu allerdings war heuer der Veranstaltungsort: Südtirols neuer Technologiepark, NOI Techpark in Bozen Süd, soll zukünftig auf 12 Hektar die Innovationskraft des Landes bündeln und so zum nachhaltigen Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region südlich des Brenners werden.

Nicht nur die neue Location hatte viel zu bieten, auch die Agenda der SFScon konnte überzeugen: Top-Referenten wie Danese Cooper (Paypal), Simon Phipps (Open Source Initiative), Brian Exelbried (Red Hat) und Frank Karlitschek (Nextcloud Gmbh) kamen nach Bozen um dem Thema „freie Software und Open Source Technologie“ internationales Gewicht zu geben.

Gleich zu Beginn gab Danese Cooper (Head of Open Source bei Paypal) in ihrer Rede „Beeing of Service to Open Source“ die nötige Motivation freie Software-Initiativen weltweit zu unterstützen. Im nächsten Jahr feiern die Mitglieder der Open Source Initiative ihr 20-jähriges Bestehen und scheinen kein bisschen müde geworden Open-Source-Software mit dem nötigen Geist von Flower-Power zu promoten.

Die SFScon 2017 gab sehr gute Inputs zu aktuellen Themen wie Blockchain, Cyber Risks, Deep Learning oder Design-driven free Software und es wurde traditionell der SFS Award 2017 vergeben: Die Brüder Dietrich und Reinhold Pescoller erhielten den Preis für ihren Einsatz in der lokalen Community und in Ihrem Handwerks-Unternehmen, welches ganz auf freie Software setzt.

Am Nachmittag wurde die Konferenz in zwei Tracks (Industry und Technology) aufgeteilt. Parallel fand auch der Vertical Innovation Hackathon statt, beim welchem 16 Teams mit insgesamt 60 Teilnehmern dabei waren.

Frank Karlitschek, Gründer von Nextcloud zeigte, welch starkes Potenzial in Open Source Technologie steckt und präsentierte dem Publikum den aktuellen Stand der File-Sync und Share-Anwendung Nextcloud. Das Tool ist 100% Open Souce und kann selbständig auf eigenen Servern gehostet werden. Nextcloud ist eine sichere Alternative zu Dropbox oder Google Drive und bietet weitreichende Features zur Zusammenarbeit in der Cloud. Karlitschek informierte über die Neuerungen wie End-2-End-Encryption und Nextcloud-Talk. Er gab den Zuhörern Einblick in sein Business, welches z.B. mit Enterprice Subscriptions, Support, Security Consulting und einem Special Feature Service profitabel arbeiten kann.

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Frank Karlitschek, Nextcloud @ South Tyrol Free Software Conference 2017

Webentwickler Patrick Pucher aus Bruneck gab tiefe Einblicke in seinen Code: Mit Elasticsearch und Kibana zeigte Puecher (puecher.com) anhand der Beispiele „Big Data 4 Tourism“ und „Instagram Data“ wie umfangreiche Datenmengen erfasst, visualisiert und für Marketing-Zwecke weiterverwendet werden können.

Den Tourism Data Collector gibts auf Github zum freien Download: https://github.com/idm-suedtirol/big-data-for-tourism

Der junge Software-Entwickler Julian Sparber berührte mit seiner persönlichen Geschichte: Nach einem Unfall wurde dem jungen Programmierer ein Defibrillator in den Körper eingepflanzt, welcher sein Herz im Notfall wieder reanimiert. Er selbst bezeichnet sich als Cyborg und spricht von der magischen Box in seinem Körper, welche mit einer proprietären Software läuft und ihn vom Hersteller des Geräts vollends abhängig macht. In seinem Vortrag wollte Julian auf sein Problem aufmerksam machen und so für seinen Wunsch auf freier Software in seinem Körper sensibilisieren.

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Julian Sparber „The magical box in my body“ @ South Tyrol Free Software Conference 2017

Freie Software ist ein Geschenk!

Die SFSCon 2017 war ein ereignisreicher Tag mit einem bunten und erstklassigen Programm, organisiert von IDM-Südtirol in Person von Patrick Ohnewein und seinem Team. Finanziert wurde das Ganze vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Autonomen Provinz Südtirol und weiteren Sponsoren. Für die Teilnehmer war die SFScon kostenlos. Ein Dank dafür!