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Recycling, mit dem Fahrrad statt dem Auto zum Büro fahren, auf Plastiktüten verzichten – diese Schritte kommen den meisten zuerst in den Sinn, wenn es um einen nachhaltigen Lebensstil geht. Jedoch findet Nachhaltigkeit nicht nur im analogen Leben statt – auch im digitalen Bereich lassen sich Maßnahmen ergreifen, die dazu beitragen, dass unsere Welt auch für nachfolgende Generationen lebenswert bleibt.
Wie wichtig es ist, sich sowohl als Einzelperson, als auch als Unternehmen um digitale Nachhaltigkeit zu bemühen, verdeutlichen folgende beunruhigende Zahlen:
- Computer stoßen jährlich 407 Megatonnen CO2 aus
- Internet und Computer erzeugen 1,8 bis 3,9 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen – Tendenz steigend (Studie)
Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Das “Green Office” Whitepaper von bonprix liefert Empfehlungen für eine nachhaltige Unternehmenskultur. Hier finden sich auch Hinweise für klimafreundliche IT sowie Tipps, wie sich der ökologische Fußabdruck im digitalen Bereich reduzieren lässt. Die vier wichtigsten Punkte greifen wir im Folgenden auf.
1. Such- und Surfverhalten klimaneutral gestalten
Suchmaschinen wie Google sind ein fester Teil unseres Privat- und Arbeitsalltags. Im Durchschnitt googelt eine Person drei- bis viermal pro Tag. Was viele nicht wissen: Auch dadurch entstehen CO2-Emissionen. Um diese zu reduzieren, helfen schon kleinste Anpassungen:
- Auf nicht notwendige Suchanfragen verzichten
- URLs direkt in die URL-Leiste eingeben
- Häufig verwendete Internetseiten als Favorit im Browser speichern
- Zu grünen Suchmaschinen wechseln
2. Nachhaltigen Umgang mit E-Mails pflegen
Genauso wie das Verwenden von Suchmaschinen gehört auch das Empfangen und Verschicken von E-Mails fest zu unserem Alltag: Im Jahr 2020 waren es rund 306 Milliarden E-Mails pro Tag. Doch leider werden auch hier CO2-Emissionen ausgestoßen. Denn bereits eine versendete E-Mail setzt etwa 10 Gramm CO2 frei. Hinzu kommt, dass auch das Aufbewahren und Speichern von elektronischer Post wertvolle Ressourcen verbraucht.
So lässt sich der Umgang mit E-Mails nachhaltiger gestalten:
- Automatische E-Mail-Benachrichtigungen von diversen Plattformen und Portalen deaktivieren.
- Abonnements von unnötigen Newslettern kündigen.
- E-Mails bündeln – nicht mehrere Mails verschicken, wenn auch eine möglich ist.
- Fotos vor dem Verschicken komprimieren.
- Alte E-Mails regelmäßig löschen – auch aus dem Papierkorb!
3. Cloud nutzen – Energie sparen
Wer sich für eine Cloud-Migration entscheidet, spart Energie und trägt dazu bei, die globalen IT-Emissionen zu reduzieren. Wichtig ist dabei vor allem die Wahl eines nachhaltigen, klimaneutralen Cloud-Anbieters. Neben erhöhter Klimafreundlichkeit bietet die Cloud außerdem finanzielle Vorteile sowie mehr Flexibilität.
4. Achtsamer Videokonsum
80 Prozent des globalen Datenverkehrs besteht aus Videodaten, die viel Energie verbrauchen – sowohl bei der Übertragung als auch auf den Servern. Genau genommen verbraucht vier Stunden täglicher Videokonsum in HD-Qualität auf den Monat gerechnet genauso viel CO2 wie eine Autofahrt von 200 Kilometern.
Klimaneutraler wird das Streaming-Verhalten durch folgende Tricks:
- Geringere Bildqualität einstellen
- WLAN nutzen
Klimaneutral handeln – nur ein paar Klicks entfernt
In den letzten Jahren ist – wie die Entwicklung von Suchanfragen bei Online-Suchmaschinen zeigt – das Interesse an Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaneutralität deutlich gestiegen. Damit das Interesse eine positive Auswirkung auf die Klimabilanz hat, kann jeder einzelne seinen Teil dazu beitragen. Wie dieser Artikel und der Green-Office-Report zeigen, bietet auch der IT-Bereich zahlreiche Möglichkeiten zu mehr umweltbewusstem Verhalten. Was im Alltag nötig ist, sind gut gewählte und strategisch platzierte Klicks.